Stromversorgung
Für die Versorgung der deutschen Haushalte mit Strom sind viele verschiedene Bausteine erforderlich. Die technische Beschaffenheit des Stromes ist in einer Din-Norm ebenso geregelt, wie die flächendeckend geltenden Sicherheitsbestimmungen. Der Strom wird nicht nur in oder für Deutschland produziert. Auch über die Grenzen von Staaten hinweg funktioniert die Stromversorgung.
Ein Verbundnetz stellt den Strombezug sicher
Alle Haushalte mit einem Stromanschluss sind an das Stromnetz angeschlossen. Sie entnehmen den benötigten Strom über einen Anschlusskasten mit Stromzähler. Das zuständige Versorgungsunternehmen nimmt anhand der entnommenen Kilowattstunden die Abrechnung des Haushaltes vor. Die Eigenschaft eines Verbundnetzes macht es möglich, dass man als Verbraucher sein Versorgungsunternehmen frei wählen kann. Der Strombezug bleibt einfach gleich, indem man aus dem Netz wie bisher seinen Strom entnimmt. Für die Einspeisung der benötigten Menge Strom ist lediglich ein anderer Lieferant zuständig. So ist immer genügend Strom im Netz verfügbar. Die Stromversorgung wird nur dann unterbrochen, wenn ein Haushalt an einer Stichleitung und nicht an einer Ringleitung des Verbundnetzes angeschlossen ist. Bei Beschädigung der Stichleitung ist die Stromzufuhr abgeschnitten.
Energieerzeuger und Netzbetreiber
Der Gesetzgeber hat zum Aufbrechen des ehemaligen Strommonopols die Stromerzeuger zur Abgabe ihrer Stromnetze gezwungen. Sie werden nun von eigenen Gesellschaften betrieben. Die Netzbetreiber rechnen mit den Versorgern die transportierten Energiemengen ab. Beim Wechsel eines Stromanbieters erfolgt daher kein Wechsel des Netzbetreibers, sondern lediglich eine Ummeldung des durchleitenden Stromversorgers. Eine Sperre der Durchleitung kann nur unter wenigen bestimmten Voraussetzungen erfolgen. So ist für die Haushalte eine hohe Versorgungssicherheit gewährleistet.
Strom unterliegt Regeln und Normen
Damit es im Verbundnetz nicht zu Kurzschlüssen oder Störungen kommt, unterliegt die Stromversorgung technischen Regeln. Die Spannung muss 230 Volt betragen und darf nur geringfügig davon abweichen. Wichtiger als die genaue Spannung ist die Frequenz. Sie beträgt genau 50 Hertz. Das heißt, dass die Spannung innerhalb einer Sekunde 50 mal von Plus nach Minus schwingt. Alle Kraftwerksgeneratoren und sonstigen Einspeiungen müssen auf diese Frequenz synchronisiert sein, sonst arbeitet das Stromnetz nicht zuverlässig. Für den Transport auf Überlandleitungen werden die Spannungen von 230 auf bis zu 110.000 Volt transformiert. Am Zielort erfolgt der umgekehrte Vorgang.